Laborbücher dienen seit Jahrhunderten der Dokumentation wissenschaftlicher Tätigkeiten, insbesondere in den Natur-, Lebens- und Ingenieurwissenschaften. Klassischerweise handelt es sich bei einem Laborbuch um ein papierbasiertes Notizbuch, in das chronologisch alle Tätigkeiten des Forschungsprozesses eingetragen werden. Neben handschriftlichen Notizen können auch Ausdrucke von Messdaten enthalten sein. Während sich die Messwertaufnahme weitestgehend digitalisiert hat, so erfolgt die Dokumentation auch heute noch häufig mit analogen Laborbüchern. Im Zuge der Digitalisierung und des Forschungsdatenmanagements setzen sich jedoch vermehrt elektronische Laborbücher (engl. Electronic laboratory notebooks, ELN) durch, da Sie einige Vorteile bieten. So können einerseits Ablese- und Schreibfehler vermieden, verschiedene Ressourcen miteinander verknüpft und relevante Metadaten automatisiert erfasst werden. Außerdem sind erhobene Daten in unterschiedlichen Kontexten nutzbar und die Inhalte eines ELNs können über eine Suchfunktion durchsucht werden. In der Leitlinie 7 der guten wissenschaftlichen Praxis (GWP) wird auf die Verwendung von Laborbüchern hingewiesen.
Nun gibt es eine Vielzahl an Lösungen für elektronische Laborbücher, sodass schnell die Übersicht verloren gehen kann. Hier schafft der ELN Finder Abhilfe. Anhand verschiedener Kriterien kann hier nach einem auf die eigenen Bedürfnisse passenden Laborbuch gesucht werden. Zu den vorgeschlagenen ELNs werden unter anderem auch Informationen zur Integration in die eigene IT – Infrastruktur vorgestellt.
Der ELN-Finder wird durch die ZB Med und die Universitäts- und Landesbiblitohek Darmstadt zur Verfügung gestellt. Vor der Nutzung des ELN-Finders kann es hilfreich sein, die eigenen Bedürfnisse z.B. anhand des ZB MED ELN Guides zu analysieren.
Des Weiteren existieren bereits viele Best-Practice Beispiele und Support-Angebote zu elektronischen Laborbüchern, z.B. auf forschungsdaten.org